Frau misst ihre Taille mit Maßband, daneben Schüssel mit Joghurt und Probiotika-Kapseln – Symbolbild für Probiotika zur Unterstützung beim Abnehmen.

Probiotika: Helfen sie beim Abnehmen?

June 03, 2025DNatural Deutschland

Abnehmen ist mehr als Kalorienzählen. Inzwischen wissen wir: Dein Darm spielt eine viel größere Rolle für Dein Gewicht, als lange gedacht. Genauer gesagt: die Billionen Mikroorganismen, die Deine Darmflora ausmachen. Und hier kommen Probiotika ins Spiel. Sie könnten Dir helfen, die Balance im Darm wiederherzustellen – und damit auch Dein Gewicht langfristig positiv zu beeinflussen. 

Was sagen aktuelle Studien dazu? Und wie kannst Du Probiotika gezielt einsetzen? Genau darum geht es in diesem Artikel. 

 

Kurz gesagt 

Eine gestörte Darmflora kann Übergewicht begünstigen. Probiotika könnten helfen, das Mikrobiom ins Gleichgewicht zu bringen und damit den Fettstoffwechsel zu verbessern. Studien zeigen: Wer bestimmte probiotische Stämme mit einer darmfreundlichen Ernährung kombiniert, kann Fett verlieren und seinen BMI senken. 

 

Was sind Probiotika eigentlich? 

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die in ausreichender Menge gesundheitliche Vorteile bringen können – besonders für Deinen Darm. Sie kommen in fermentierten Lebensmitteln wie Joghurt, Sauerkraut oder Kombucha vor und sind auch in Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich. Ihre Hauptaufgabe: Sie unterstützen eine gesunde Darmflora, indem sie „gute“ Bakterien fördern und „schlechte“ zurückdrängen. 

 

Darmbakterien und Gewicht: Der unterschätzte Zusammenhang 

Forscher fanden heraus, dass übergewichtige Menschen oft ein anderes Mikrobiom aufweisen als schlanke Personen. Dabei ist weniger die Art der Bakterien entscheidend als deren Verhältnis. Ein Überwiegen bestimmter Stämme kann die Fettaufnahme und -speicherung begünstigen. 

Laut Chattopadhyay et al. könnten Probiotika helfen, dieses bakterielle Ungleichgewicht zu regulieren – mit positiven Effekten auf das Körpergewicht. 

Auch das systematische Review von zeigt: Eine veränderte Darmflora – insbesondere das Verhältnis von Firmicutes zu Bacteroidetes – steht in engem Zusammenhang mit Adipositas. Probiotika wie Lactobacillus paracasei und Bifidobacterium breve zeigen in Tier- und Humanstudien Potenzial zur Gewichtsreduktion, insbesondere durch Modulation von Entzündungen, Stoffwechselwegen und Hormonregulation. 

 

Studien zeigen: Probiotika könnten beim Abnehmen helfen 

Die Studienlage wird immer eindeutiger: 

  • Eine groß angelegte Metaanalyse von Meena & Trivedi (2025) empfiehlt Probiotika als therapeutische Begleitmaßnahme bei Adipositas. 

  • Purnima et al. (2025) fanden heraus: Die Kombination aus ayurvedischen Kräutern und Probiotika zeigte eine signifikante Reduktion von Bauchfett und BMI. 

  • Abenavoli et al. (2019) bestätigen in ihrem umfassenden Review die Bedeutung der Mikrobiota-Modulation und sehen Probiotika als vielversprechenden therapeutischen Ansatz. 

Diese Studien legen nahe: Der gezielte Einsatz von Probiotika könnte eine wirkungsvolle Ergänzung zu einer gesunden Ernährung sein. 

 

Wie genau wirken Probiotika beim Abnehmen? 

Die genauen Mechanismen sind komplex, aber spannend: 

  • Verbesserte Darmbarriere: Ein gesunder Darm verhindert, dass Entzündungen entstehen, die den Stoffwechsel blockieren. 

  • Reduktion stiller Entzündungen: Einige Bakterienstämme können entzündungshemmend wirken, was die Insulinsensitivität verbessert. 

  • Einfluss auf Hormone: Das Mikrobiom beeinflusst die Ausschüttung von Hormonen wie Leptin und Ghrelin, die Hunger und Sättigung regulieren. 

  • Energetische Effizienz: Laut Studien könnte ein verändertes Mikrobiom die Energiegewinnung aus der Nahrung steigern – was bei ungünstiger Zusammensetzung zur Gewichtszunahme beiträgt. 

  • Schutz der Darmbarriere: Die systematische Übersichtsarbeit von DiMattia et al. (2023) zeigt, dass Probiotika (z. B. L. rhamnosus, B. breve) in Tierstudien die Integrität der Darmbarriere signifikant verbessern können – etwa durch Senkung des Zonulinspiegels und Förderung von Tight-Junction-Proteinen. Bei Menschen waren die Ergebnisse gemischt, aber vielversprechend. Eine gesunde Darmbarriere ist entscheidend zur Vermeidung chronischer Entzündungen und metabolischer Endotoxämie bei Übergewicht. 

 

Stuhltransplantation: Zukunft oder Extremlösung? 

Ein spannendes, wenn auch kontroverses Thema in der Adipositasforschung ist die sogenannte fäkale Mikrobiota-Transplantation (FMT) – im Volksmund „Stuhltransplantation“. Hierbei wird das Mikrobiom eines gesunden Spenders in den Darm eines Empfängers (m/w) eingebracht, um das eigene Gleichgewicht zu stabilisieren. 

Erste Studien zeigen: FMT kann bei übergewichtigen Menschen zu einer verbesserten Insulinsensitivität führen – die Effekte auf das Gewicht selbst sind bislang aber noch uneinheitlich. Experten sehen in der Methode großes Potenzial, allerdings nur unter strengen medizinischen Auflagen und nicht als Standardtherapie. 

 

Probiotische Supplements: Wann und wie einnehmen? 

Wenn Du Probiotika gezielt einsetzen möchtest, lohnt sich der Griff zu hochwertigen Nahrungsergänzungsmitteln. Achte dabei auf Folgendes: 

  • Pulverform bevorzugt: Pulverförmige Probiotika sind meist reiner und enthalten keine unnötigen Zusatzstoffe wie Farb- oder Füllstoffe. 

  • Auf nüchternen Magen: Die Einnahme am Morgen, etwa 15–30 Minuten vor dem Frühstück, erhöht die Überlebensrate der Bakterien im Magen. 

  • Kombiniert mit Präbiotika: Eine Kombination mit präbiotischen Ballaststoffen wie Inulin oder resistenter Stärke kann die Wirkung zusätzlich verstärken. 

  • Kühl lagern: Achte auf die Lagerung – viele Bakterienstämme sind hitzeempfindlich und sollten kühl und trocken gelagert werden. 

 

So integrierst Du Probiotika sinnvoll in Deinen Alltag 

Du musst keine radikale Diät starten. Schon kleine Schritte können helfen: 

  • Iss täglich ein fermentiertes Lebensmittel (z. B. rohes Sauerkraut, Kimchi, Naturjoghurt). 

  • Nutze probiotische Supplements – idealerweise in Kombination mit Präbiotika wie Inulin oder Flohsamenschalen. 

  • Achte auf eine ballaststoffreiche Ernährung und vermeide zu viel Zucker und Alkohol, da diese die Darmflora stören können. 

 

Was Du nicht erwarten solltest 

Probiotika sind kein Wundermittel. Sie ersetzen keine ausgewogene Ernährung oder Bewegung. Aber sie könnten Dir helfen, Deinen Körper besser zu regulieren – und genau das macht langfristigen Gewichtsverlust oft überhaupt erst möglich. 

Probiotika zum Abnehmen – Erfahrungen 

Jasmin, angehende Heilpraktikerin und Kundin: „Ich nehme Probiotika seit etwa zwei Jahren – anfangs täglich, inzwischen etwa eine Woche im Monat als Unterstützung zur Ernährung. Seit drei Monaten nutze ich das Produkt von DNATURAL und bin sehr zufrieden. Ich habe deutlich weniger Blähbauch, mein Bauch wirkt flacher, und mein Heißhunger auf Süßes hat echt nachgelassen. Für mich sind Probiotika ein fester Bestandteil meiner Darmgesundheit geworden.“ 

 

Häufig gestellte Fragen zum Thema Probiotikum und Abnehmen 

Welche Probiotika helfen beim Abnehmen? 

Probiotika, die sich in Studien als besonders wirksam beim Abnehmen erwiesen haben, sind unter anderem Lactobacillus gasseri, Bifidobacterium breve, Lactobacillus paracasei und Lactobacillus rhamnosus. Diese Stämme können unter anderem das Bauchfett reduzieren, die Insulinsensitivität verbessern und entzündliche Prozesse im Körper dämpfen. Wichtig: Nicht jeder Stamm wirkt gleich – die Wirkung ist sehr spezifisch und hängt auch vom jeweiligen Gesundheitszustand ab. 

Welche sind die besten Probiotika zum Abnehmen?  

Die „besten“ Probiotika zum Abnehmen sind meist Multi-Stamm-Produkte, die mehrere der genannten Bakterien enthalten und zusätzlich präbiotische Ballaststoffe kombinieren. Achte beim Kauf auf die Anzahl lebensfähiger Keime (mind. 10 Milliarden KBE pro Dosis), eine magenresistente Kapsel oder Pulverform ohne Zusatzstoffe und eine gut dokumentierte Studienlage der enthaltenen Stämme. Pulver zum Einrühren in Wasser auf nüchternen Magen ist oft besonders effektiv, da es den Magen ohne Magensäureblocker passieren kann. 

Wie lange sollte man Probiotika einnehmen?  

Mindestens 8 bis 12 Wochen, um einen stabilen Effekt auf die Darmflora zu erzielen. Eine langfristige Einnahme ist meist unbedenklich. 

Kann man durch Probiotika Nebenwirkungen bekommen?  

Ja, das ist möglich – vor allem in den ersten Tagen der Einnahme. Häufige Nebenwirkungen sind Blähungen, Völlegefühl oder leichte Bauchschmerzen. Diese Symptome treten besonders bei empfindlichem Darm oder Reizdarm auf und klingen meist nach kurzer Zeit ab. Wer an einer Histaminintoleranz leidet, sollte besonders vorsichtig sein: Viele probiotische Stämme können histaminbildend wirken und Beschwerden wie Kopfschmerzen, Hautausschläge oder Magenprobleme auslösen. In solchen Fällen ist ärztlicher Rat unbedingt erforderlich – eventuell helfen histaminfreie Probiotika oder alternative Maßnahmen zur Darmregeneration besser. 

 

Hinweis: Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine individuelle medizinische Beratung. Konsultiere eine Fachkraft, bevor Du größere Änderungen an Deiner Ernährung vornimmst.

 

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